Die richtige
behandlung
finden

Optionen für die kontrolle der symptome von
parkinson-krankheit, essentiellem tremor
und dystonie

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Finden sie den richtigen behandlungsansatz für ihre erkrankung

Heute können Menschen, die mit Bewegungsstörungen wie Parkinson-Krankheit, essentiellem Tremor und Dystonie leben, verschiedene Behandlungsmöglichkeiten in Betracht ziehen, darunter Physiotherapie, Medikamente und  chirurgische Eingriffe.

Zwar sind diese Erkrankungen nicht heilbar, aber die richtige Behandlung kann Ihnen dennoch dabei helfen, Ihre Symptome besser unter Kontrolle zu bekommen, sich freier zu bewegen und zu den alltäglichen Tätigkeiten zurückzukehren, die Sie lieben – und diese mit den Menschen zu tun, die Ihnen wichtig sind. Hier einige wichtige Behandlungsoptionen, die Sie und Ihr Arzt in Betracht ziehen können.

Behandlungen bei parkinson-krankheit

Die Parkinson-Krankheit entwickelt sich langsam und wirkt sich auf jede Person unterschiedlich aus. Glücklicherweise gibt es eine Reihe verschiedener Therapien, die Menschen dabei helfen, die Symptome ihrer Parkinson-Krankheit unter Kontrolle zu bekommen, aktiv zu bleiben und ihr Leben wieder mehr zu genießen. Wenn Sie an der Parkinson-Krankheit leiden oder sich um einen geliebten Menschen mit dieser Erkrankung kümmern, probieren Sie im Laufe der Zeit vielleicht mehrere dieser Therapieansätze aus. Hier einige Optionen, die Sie mit Ihrem Arzt besprechen können:

Ernährung und bewegung

Auch wenn keine Ernährung und kein Trainingsprogramm die Parkinson-Krankheit nachweislich heilt oder deren Fortschreiten verlangsamt, kann eine ausgewogene, nährstoffreiche Ernährung in Kombination mit Krafttraining, Gymnastik und Dehnungsübungen Ihre Lebensqualität verbessern. Kurze Belastungsspitzen mit hoher Intensität und starker körperlicher Bewegung können bei Personen mit Parkinson-Krankheit besonders hilfreich sein.1

Die Patienten sollten Bewegungen wie Drehen und Beugen vermeiden, da diese die implantierten Komponenten des Neurostimulationssystems unnötig belasten könnten. Diese Art von Aktivitäten kann zu Brüchen oder zur Dislokation der Komponenten führen und somit Komplikationen nach sich ziehen.

Medikamente

Es gibt eine Reihe von Medikamenten, die Menschen mit Parkinson-Krankheit gegen verschiedene Symptome ihrer Erkrankung einnehmen können. Die meisten Medikamente gegen die Parkinson-Krankheit zielen auf eine von zwei Arten von Symptomen ab: Symptome im Zusammenhang mit Bewegung („motorische Symptome“) und andere Parkinson-Symptome, die nicht mit den Muskeln und dem Bewegungsapparat im Zusammenhang stehen („nicht motorische Symptome“).2 Da sich die Parkinson-Krankheit bei jeder Person anders auswirkt, werden Sie und Ihr Arzt eng zusammenarbeiten, um herauszufinden, welche Medikamente Sie benötigen.

OPERATION

Wenn Medikamente oder andere Therapien Ihre Symptome nicht ausreichend kontrollieren, kann Ihr Arzt eine chirurgische Therapie wie z. B. eine Tiefe Hirnstimulation (THS) vorschlagen. Die THS-Therapie ist eine personalisierte, anpassbare Therapie mit einem implantierten Gerät, das elektrische Signale von bestimmten Gehirnbereichen blockiert, die die Symptome Ihrer Parkinson-Krankheit verursachen.

Wenn Sie bereits seit einiger Zeit mit der Parkinson-Krankheit leben und Medikamente Ihre Symptome nicht ausreichend lindern können, kann die Tiefe Hirnstimulation für Sie und Ihren Arzt eine wichtige Option sein. Es handelt sich um eine sichere und klinisch bewährte Behandlung, die Menschen mit Parkinson-Krankheit seit bereits 17 Jahren hilft.*3,4

Erfahren Sie mehr über die THS-Therapie bei Bewegungsstörungen wie Parkinson-Krankheit >

Behandlungen bei essentiellem tremor5,6

Auch wenn essentieller Tremor nicht heilbar ist, gibt es eine Reihe verschiedener Behandlungen, die Ihnen bei der Kontrolle der Symptome helfen können. Wenn Ihr essentieller Tremor Ihnen bei der Arbeit oder Ihren alltäglichen Tätigkeiten Schwierigkeiten bereitet, sollten Sie mit Ihrem Arzt über einige der folgenden Therapieansätze sprechen:

Physiotherapie und ergotherapie

Physiotherapeuten können Ihnen Übungen zur Stärkung Ihrer Muskeln und für eine bessere Kontrolle und Koordination zeigen. Ein Ergotherapeut kann Ihnen dabei helfen, Ihren Lebensstil, Ihre Arbeit oder Ihre Umgebung an das Leben mit essentiellem Tremor anzupassen.

Medikamente

Ihr Arzt verschreibt möglicherweise eine von mehreren möglichen Arten von Medikamenten, um die Symptome des essentiellen Tremors unter Kontrolle zu bekommen. Nehmen Sie diese Medikamente genau so ein, wie Ihr Arzt sie verschreibt, da sie unerwünschte Nebenwirkungen verursachen können.

Botox ‡ (botulinumtoxin-injektionen)

BOTOX-Injektionen können dazu beitragen, Ihre unfreiwilligen Muskelbewegungen zu kontrollieren. Sie können bei Kopf- und Stimmtremor besonders hilfreich sein. Die Wirkung einer Injektion hält in der Regel etwa 3 Monate an, kann jedoch mit dem Fortschreiten der Symptome weniger wirksam werden.

Ths-therapie

Wenn Medikamente oder andere Therapien Ihre Symptome nicht ausreichend kontrollieren, kann Ihr Arzt eine Tiefe Hirnstimulation (THS)vorschlagen. Die THS-Therapie ist personalisiert und einstellbar. Es handelt sich um ein implantiertes Gerät, das elektrische Signale von bestimmten Bereichen des Gehirns blockiert, die die Symptome Ihres essentiellen Tremors verursachen. Die Tiefe Hirnstimulation ist eine sichere, klinisch erprobte Behandlung, die seit 17 Jahren angewendet wird.*3,7 Sie kann eine wichtige Option für Menschen mit essentiellem Tremor sein, insbesondere dann, wenn Ihre Medikamente Ihre Symptome nicht ausreichend kontrollieren oder unzumutbare Nebenwirkungen verursachen. Erfahren Sie mehr über die THS-Therapie bei Bewegungsstörungen wie essentiellem Tremor >

Behandlungen bei dystonie

Es gibt derzeit kein Heilmittel für Dystonie. Allerdings stehen mehrere Behandlungsoptionen für die Kontrolle der Symptome zur Verfügung. Das Ziel der Behandlung von Dystonie ist es, Ihre Lebensqualität zu verbessern und Ihnen die Möglichkeit zu geben, mit so wenigen Nebenwirkungen wie möglich zu leben. Hier einige übliche Behandlungsmöglichkeiten bei Dystonie, die Sie mit Ihrem Arzt besprechen können:

Physiotherapie und Logopädie

Physiotherapeuten können Ihnen Übungen zur Stärkung Ihrer Muskeln und für eine bessere Kontrolle und Koordination zeigen. Eine Physiotherapie wird häufig als zusätzliche Option verschrieben, damit die Patienten ihre Körperhaltung besser kontrollieren können. Die Logopädie kann auch Menschen helfen, die aufgrund von Dystonie Schwierigkeiten beim Sprechen oder Schlucken haben.

Medikamente

Viele Medikamente verbessern Dystonie nachweislich, aber Sie müssen mit Ihrem Arzt zusammenarbeiten, um die besten Medikamente für Sie zu finden. Nehmen Sie diese Medikamente genau so ein, wie Ihr Arzt sie verschreibt, da sie unerwünschte Nebenwirkungen verursachen können.

Ths-therapie bei parkinson-krankheit und essentiellem tremor

Ruhig sitzen, einen Spaziergang genießen – Bewegungsstörungen wie die Parkinson-Krankheit und der essentielle Tremor erschweren die Teilnahme an einfachen alltäglichen Tätigkeiten wie diesen. Stellen Sie sich nun einmal vor, Sie könnten Ihre Symptome und Bewegungen besser kontrollieren und so das Leben wieder genießen. Das ist das Potenzial einer Therapie mittels Tiefer Hirnstimulation (THS).

Die THS-Therapie hat sich als wirksame Behandlungsoption erwiesen. 3,4,7 THS ist eine zielgerichtete, personalisierte und  entfernbare Therapie, die durch Stimulieren von Gehirnbereichen funktioniert, die mit unfreiwilligen Bewegungen assoziiert sind. Sie verringert die Symptome von Parkinson-Krankheit und essentiellem Tremor und gibt Ihnen eine bessere Kontrolle über Ihre Bewegungen. So können Sie  zu Ihrem besten Leben zurückkehren.

Wie die ths-therapie funktioniert

Seit ihrer Einführung vor mehr als zwei Jahrzehnten wurde die Tiefe Hirnstimulation bereits bei über hunderttausend Menschen angewendet.3,4,7,8Für Menschen mit Parkinson-Krankheit oder essentiellem Tremor kann die THS-Therapie eine sichere und wirksame Methode zur Kontrolle ihrer Symptome sein und ihnen helfen, ihr Leben und ihre Lieblingsaktivitäten wieder zu genießen.

Der st. Jude medical infinity™ neurostimulator für ths: unsere modernste therapie

UnserSt. Jude Medical Infinity Neurostimulator für THS für Menschen mit Parkinson-Krankheit und essentiellem Tremor funktioniert ähnlich wie ein Herzschrittmacher. Statt jedoch leichte elektrische Impulse an Ihr Herz abzugeben, verwendet es einen implantierten Generator und einen dünnen Draht, auch Elektrode genannt, um leichte elektrische Impulse an die Bereiche des Gehirns zu senden, die unwillkürliche Bewegungen verursachen. Diese Impulse unterbrechen die Signale, die Ihre Symptome verursachen.9

Das System selbst umfasst drei einfache Komponenten:

Elektrode:

Ein dünner Draht, der in dem Bereich Ihres Gehirns platziert wird, der Ihre unfreiwilligen Bewegungen verursacht. Die Elektrode wird an den Stimulator angeschlossen und liefert elektrische Impulse, die diejenigen Signale im Gehirn unterbrechen, die die unwillkürlichen Bewegungen verursachen.9

Stimulator:

Ein implantiertes Gerät, das elektrische Impulse sendet, um die normalen Signalwege im Gehirn wiederherzustellen. Es ähnelt einem Herzschrittmacher und wird in der Regel unterhalb des Schlüsselbeins in Ihrem Brustkorb implantiert.

Patienten-bediengerät und programmiergerät für den arzt:

Kabellose Geräte, die Sie und Ihr Arzt zur Therapiesteuerung verwenden. Ihr Arzt verwendet das Programmiergerät zum Einschalten und zur Feinabstimmung Ihrer Therapie. Sie können die Therapie ein- und ausschalten oder Programme und Intensität an die Empfehlungen Ihres Arztes anpassen. Der St. Jude Medical Infinity™ Neurostimulator für THS von Abbott nutzt sowohl beim Bediengerät als auch beim Programmiergerät die bekannte Apple‡-Technologie. Erfahren Sie mehr darüber, wie das THS-System implantiert wird, und lesen Sie mehr über den Alltag mit der THS-Therapie.

Wie die komponenten zusammen funktionieren

Stimulator:
  • Der Stimulator sendet elektrische Impulse an die Elektrode
  • Die Elektrode überträgt diese Stimulation zielgerichtet an einen bestimmten Bereich Ihres Gehirns
  • Die Stimulation unterbricht Gehirnsignale, die unwillkürliche Bewegungen verursachen, wodurch Ihre Symptome reduziert werden

Das ergebnis: technologie für  ein erfülltes leben

Der St. Jude Medical Infinity™ Neurostimulator für THS ist personalisierbar und einstellbar und bietet eine präzise und angenehme Therapie, mit der die Patienten ihre  Symptome wieder kontrollieren können.

Wirksame therapie ohne kompromisse

Die revolutionäre Elektrode bietet Ihrem Arzt die Möglichkeit, Ihre Therapie präziser auszurichten, wodurch die Symptomkontrolle maximiert und gleichzeitig die Nebenwirkungen reduziert werden können.10

Diskret und einfach zu steuern

Mit der kabellosen Verbindung über eine App auf einem mobilen Digitalgerät von Apple‡ ist die Steuerung Ihrer Therapie einfach und diskret.

Komfortabel und bequem

Unsere Tiefe Hirnstimulation umfasst eine kleine, auflade-freie THS-Batterie und Upgrades sind ohne chirurgischen Eingriff möglich. Sobald neue Technologien zugelassen werden, kann Ihr Gerät kabellos auf aufgerüstet werden.

Wenn andere Therapien oder Medikamente Ihnen nicht die benötigte Kontrolle geben, kann die Tiefe Hirnstimulation für Sie und Ihren Arzt eine Option darstellen. Lesen Sie weiter, um mehr darüber zu erfahren, was die THS-Therapie für Menschen tun kann, die an einigen der weltweit häufigsten Bewegungsstörungen leiden.

Ths-therapie bei parkinson-krankheit

Wenn Sie wie viele andere Menschen mit der Parkinson-Krankheit leben, haben Sie Ihre Symptome bisher möglicherweise mit Medikamenten unter Kontrolle gehalten. Vielleicht haben Sie aber festgestellt, dass Ihre Medikamente nicht mehr so wirksam sind wie sie einmal waren. Wenn Ihre Symptome Sie weiterhin darin einschränken, ein erfülltes und aktives Leben zu führen, kann es an der Zeit sein, auch THS in Betracht zu ziehen – eine sichere und klinisch bewährte Therapie bei Parkinson-Krankheit.3,4

Bei menschen, die die ths-therapie nutzen, hat sich die lebensqualität über einen zeitraum von bis zu 10 jahren nachhaltig verbessert11

Warum jetzt?

Viele Menschen mit Parkinson-Krankheit beginnen mit einem einzigen Medikament, das ihre Symptome eine Weile unter Kontrolle hält. Wenn dieses Medikament nicht wirksam ist oder seine Wirkung im Laufe der Zeit verliert, kann ein Arzt zusätzliche Medikamente oder eine Kombination aus mehreren Medikamenten verschreiben. Menschen mit Parkinson-Krankheit probieren oft verschiedene Behandlungen aus und suchen nach einem Ansatz, der ihnen hilft, ein Leben mit Nebenwirkungen zu führen, die für sie noch erträglich sind. Zu einem bestimmten Zeitpunkt in diesem Prozess entscheiden Sie oder Ihr Arzt möglicherweise, dass es an der Zeit ist, die THS-Therapie in Betracht zu ziehen. Hier einige Anzeichen dafür, dass diese chirurgische Behandlung genau jetzt das Richtige für Sie sein könnte:

  • Ihre Medikamente beginnen, ihre Wirkung zu verlieren: Ihre übliche Dosis hält nicht mehr so lange an
  • Ihre Symptome kehren unerwartet zurück: Sie haben „Off-Zeiten“, wenn die Medikamente nicht wirken
  • Ihre Medikamente kontrollieren Ihre Bewegungen nicht: Sie haben unkontrollierte Bewegungen (oder „Dyskinesien“”), nachdem Sie Ihre Medikamente eingenommen haben

Erfahren Sie mehr über die Symptome der Parkinson-Krankheit und finden Sie heraus, ob es Zeit ist, die Tiefe Hirnstimulation in Betracht zu ziehen

Vorteile der ths-therapie

Mit einer hochmodernen Technologie wie dem St. Jude Medical Infinity™ Neurostimulator für THS von Abbott kann die THS-Therapie Ihnen helfen, Ihre Symptome besser zu kontrollieren und mit Ihren Medikamenten mehr „On“-Zeiten zu erleben, und das alles mit weniger Nebenwirkungen.4

Bessere „off-zeiten“

Die Tiefe Hirnstimulation kann Ihnen helfen, Ihre Bewegungen während „Off-Zeiten“, in denen Ihre Medikamente nicht wirken, zu kontrollieren.4

Mehr „on-zeiten“

Die Tiefe Hirnstimulation kann im Vergleich zur besten alleinigen medikamentösen Therapie Ihre „On-Zeiten“, in denen Sie eine Wirkung verspüren, um bis zu 1,77 Stunden verlängern.4

Erfahren Sie mehr über die bewährten Vorteile des St. Jude Medical Infinity™ Neurostimulators für THS >

95,5 % der menschen, die ihre parkinson-krankheit mit der ths-therapie kontrollieren, würden sie weiterempfehlen.4

Ist die ths-therapie das richtige für sie?

Um herauszufinden, ob die Tiefe Hirnstimulation für Sie das Richtige ist, fragen Sie zunächst Ihren Arzt, ob Sie ein Kandidat für diesen chirurgischen Ansatz sind. Die THS kann die richtige Therapie für Sie sein, wenn:

  • Sie seit mindestens 5 Jahren an der Parkinson-Krankheit leiden
  • Tremor und unkontrollierte Bewegungen (Dyskinesien) zu Ihren primären Symptomen gehören
  • Medikamente zur Kontrolle Ihrer Symptome beigetragen haben, jedoch in ihrer Wirkung nachlassen, oder wenn Sie eine höhere Dosis benötigen, was jedoch Nebenwirkungen verursachen kann
  • Sie sind möglicherweise ein guter Kandidat für eine Operation, da Sie nicht an anderen ernsthaften medizinischen, kognitiven oder psychiatrischen Erkrankungen leiden

Möchten Sie mehr darüber erfahren, was die Tiefe Hirnstimulation bei Parkinson-Krankheit alles beinhaltet?Erfahren Sie, wie ein implantierbares THS-System funktioniert , und lesen Sie mehr über das tägliche Leben mit der THS-Therapie.

Ths-therapie bei essentiellem tremor

Mit essentiellem Tremor können viele alltägliche Tätigkeiten nahezu unmöglich werden. Ankleiden, Hausarbeiten, sogar Essen und Trinken; der Tremor schränkt Ihre Unabhängigkeit ein und sorgt dafür, dass Sie nicht mehr das Leben genießen können, das Sie sich wünschen. Die Tiefe Hirnstimulation ist eine Möglichkeit, die Kontrolle über Ihre Bewegungen wiederzuerlangen und wieder Sie selbst zu sein. Diese chirurgische Behandlung hat sich zur Reduktion des Bewegungstremors klinisch bewährt und verbessert die Lebensqualität der betroffenen Menschen.7

Mit der ths-therapie können manche patienten mit essentiellem tremor ihren tremor über einen zeitraum von 10 jahren bessere unter kontrolle halten12

Wann sollten sie die tiefe hirnstimulation gegen essentiellen tremor in erwägung ziehen?

Fragen Sie am besten Ihren Arzt. Sie sind möglicherweise ein guter Kandidat für eine THS-Therapie, wenn:

  • Ihre Symptome eine unzumutbare Auswirkung auf Ihre Lebensqualität haben
  • Ihre Medikamente Ihre Symptome zwar gelindert, diese aber nicht ausreichend kontrolliert haben
  • Die Wirkung anderer Rehabilitationsstrategien bei Ihnen nachlässt
  • Sie einen chirurgischen Eingriff gut vertragen können, da Sie nicht an anderen ernsthaften medizinischen, kognitiven oder psychiatrischen Erkrankungen leiden

Erfahren Sie mehr über die Symptome des essentiellen Tremors, die mit einer THS-Therapie möglicherweise unter Kontrolle gehalten werden können >

Vorteile der ths-therapie

Die THS-Therapie hat klinisch bewiesen, dass sie die Lebensqualität von Menschen mit essentiellem Tremor insgesamt verbessert. Tatsächlich berichteten nahezu 9 von 10 Teilnehmern einer Studie, dass sie mit der Tremorkontrolle, die sie mit der THS-Therapie erreichten, zufrieden oder sehr zufrieden seien.7 Hier einige der anderen Vorteile, die die Tiefe Hirnstimulation bieten kann:

Verbesserte  tremorkontrolle7

Die Tiefe Hirnstimulation hilft Menschen mit essentiellem Tremor, alltägliche Tätigkeiten wie Schreiben, Trinken und Arbeiten mit den Händen wieder ausüben zu können.

Bessere lebensqualität7

Sowohl die Patienten als auch die Betreuungspersonen berichten, dass die THS-Therapie Menschen mit essentiellem Tremor hilft, ihre körperlichen und sozialen Aktivitäten sowie ihre psychische Gesundheit zu verbessern.

Erfahren Sie mehr über den hochmodernen St. Jude Medical Infinity™ Neurostimulator für THS von Abbott >

Über 96 % der menschen, die ihren essentiellen tremor mit der ths-therapie kontrollieren, würden sie weiterempfehlen.7

Ist die ths-therapie das richtige für sie?

Um herauszufinden, ob die THS-Therapie für Sie das Richtige ist, fragen Sie zunächst Ihren Arzt, ob Sie ein Kandidat für diesen chirurgischen Ansatz sind. Die Therapie könnte für Sie das Richtige sein, wenn:

  • Ihre Tremor-Symptome eine unzumutbare Auswirkung auf Ihre Lebensqualität haben
  • Ihre Medikamente Ihre Symptomen zwar gelindert, diese aber nicht ausreichend kontrolliert haben
  • Die Wirkung anderer Rehabilitationsstrategien bei Ihnen nachlässt
  • Sie einen chirurgischen Eingriff gut vertragen können, da Sie nicht an anderen ernsthaften medizinischen, kognitiven oder psychiatrischen Erkrankungen leiden

Möchten Sie mehr darüber erfahren, was die Tiefe Hirnstimulation gegen essentiellen Tremor alles beinhaltet?Erfahren Sie, wie ein implantierbares THS-System funktioniert, und lesen Sie mehr über das tägliche Leben mit der THS-Therapie.

Obwohl die Tiefe Hirnstimulation nachweislich die Symptome im Zusammenhang mit verschiedenen Bewegungsstörungen unter Kontrolle halten kann, ist es wichtig zu verstehen, dass THS kein Heilmittel ist.

Die Tiefe Hirnstimulation ist nicht für jeden geeignet. Daher ist es wichtig, dass Sie mit Ihrem Arzt über den Nutzen und die Risiken sprechen. Mit der THS sind die durch Gehirnoperationen bedingten Risiken verbunden. Dazu können schwere Komplikationen wie Koma, Blutungen im Gehirn, Lähmungen, Krampfanfälle und Infektionen gehören. Manche davon können tödlich verlaufen. Falls die Nebenwirkungen unerträglich oder Sie mit der Therapie nicht zufrieden sind, kann das THS-System ausgeschaltet oder operativ entfernt werden. Weitere Informationen zu Risiken der THS-Therapie >

PRAKTISCH UND ANGENEHM: CHARLENES THS- SYSTEM

Charlene findet, dass der St. Jude Medical Infinity™ Neurostimulator für THS komfortabel und leicht anpassbar ist. Sehen Sie, wie die Tiefe Hirnstimulation ihr dabei hilft, das Leben wieder zu genießen.

Beachten Sie bitte: Diese Informationen sind kein Ersatz für die professionelle medizinische Beratung durch Ihren Arzt oder andere Gesundheitsdienstleister. Sie sollten immer mit Ihrem Arzt über Ihre Behandlung und alle Symptome sprechen, die bei Ihnen auftreten.

*Basierend auf dem Datum der Marktzulassung des ersten THS-Systems in den USA im Jahr 2002.3 Die Abbott THS-Therapie ist  seit 5 Jahren nachweislich sicher und wirksam.4

‡ Weist auf die Marke einer Drittpartei hin, die das Eigentum des jeweiligen Besitzers ist.

Literaturhinweise:

1. Michael J. Fox Foundation. Ryerson, N. (2015). Exercising with Parkinson’s disease: Should it be high-intensity? Verfügbar unter https://www.michaeljfox.org/foundation/news-detail.php?exercising-with-parkinson-disease-should-it-be-high-intensity

2. Parkinson’s Disease Foundation. (2018). Understanding Parkinson’s: What is Parkinson’s? Verfügbar unter http://parkinson.org/verständniing-parkinsons/what-is-parkinsons

3. „Premarket Approval (PMA).“ U.S. Food and Drug Administration (FDA) P960009, 31. Juli 1997, https://www.accessdata.fda.gov/cdrh_docs/pdf/p960009.pdf

4. Abbott. (2012). Daten liegen vor, Parkinson’s Disease Final Report C-04-01. n = 135.

5. National Institute of Neurological Disorders and Stroke. Tremor Fact Sheet. (2018). Verfügbar unter https://www.ninds.nih.gov/Disorders/Patient-Caregiver-Education/Fact-Sheets/Tremor-Fact-Sheet

6. Mayo Clinic. Essential Tremor. (2018). Verfügbar unter

https://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/essential-tremor/symptoms-causes/syc-20350534

7. Abbott. Essential Tremor Final Report C-04-02. 2014. n = 127.

8. Fukaya, C., & Yamamoto, T. (2015). Deep brain stimulation for Parkinson’s disease: Recent trends and future direction. Neurologia Medico-Chirurgica (Tokio), 55(5), 422-431. Http://dx.doi.org/10.2176/nmc.ra.2014-0446

9. Marks, W. J. (2011). Deep Brain Stimulation Management. New York, NY: Cambridge University Press.

10. Butson C.R., Venkatesan L. (2014). Comparison of neural activation between standard cylindrical and novel segmented electrode designs, MDS 2014 poster. Stockholm, Schweden.

11. Castrioto, A., Lozano, A. M., Poon, Y. Y., Lang, A. E., Fallis, M., & Moro, E. (2011). Ten-year outcome of subthalamic stimulation in Parkinson disease: a blinded evaluation. Archive of Neurology, 68(12), 1550-1556. N=18.

12. Baizabal-Carvallo, J. F., & Kagnoff, M. N. (2013). The safety and efficacy of thalamic deep brain stimulation in essential tremor: 10 years and beyond. Journal of Neurology, Neurosurgery & Psychiatry, 85(5), 567-572. n = 13

WICHTIGE SICHERHEITSINFORMATIONEN

TIEFE HIRNSTIMULATION (THS)

VERSCHREIBUNGS- UND SICHERHEITSINFORMATIONEN

Lesen Sie diesen Abschnitt, der wichtige Verschreibungs- und Sicherheitsinformationen enthält. Spezifische Indikationen, Kontraindikationen, Anweisungen, Warn- und Vorsichtshinweise sowie unerwünschte Wirkungen von Systemkomponenten, die in Ihrem Land oder Ihrer Region erhältlich sind, entnehmen Sie bitte dem zugelassenen Ärztehandbuch für diese Komponenten.

VORGESEHENER VERWENDUNGSZWECK

Dieses Neurostimulationssystem dient zur Abgabe elektrischer Impulse von geringer Intensität an Nervenstrukturen. Das System ist zum Gebrauch mit Elektroden und zugehörigen Verlängerungen bestimmt, die mit dem System kompatibel sind.    

INDIKATIONEN

Das Neurostimulationssystem ist indiziert für folgende Anwendungsgebiete:

  • Uni- oder bilaterale Stimulation des Thalamus, des Globus pallidus internus (GPi) oder des Nucleus subthalamicus (STN) bei Patienten mit Levodopa-responsivem Parkinson-Syndrom.
  • Uni- oder bilaterale Stimulation des Nucleus ventralis intermedius (VIM) des Thalamus zur Behandlung von funktionseinschränkendem Tremor.
  • Uni- oder bilaterale Stimulation des Globus pallidus internus (GPi) oder des Nucleus subthalamicus (STN) zur Behandlung therapierefraktärer chronischer Dystonien, einschließlich primärer und sekundärer Dystonien, bei Patienten ab dem Alter von 7 Jahren.

KONTRAINDIKATIONEN 

Die Implantation dieses Neurostimulationssystems ist bei folgenden Patienten kontraindiziert:

  • Patienten, bei denen die Teststimulation die Symptome nicht effektiv kontrollieren konnte.
  • Patienten, die nicht in der Lage sind, das System ordnungsgemäß zu bedienen

Die folgenden Verfahren sind bei Patienten, denen dieses Gerät implantiert wurde, kontraindiziert:

Diathermie-Therapie. An Patienten, bei denen ein Neurostimulationssystem implantiert wurde, darf keine Diathermie-Behandlung mit Kurzwellen, Mikrowellen oder therapeutischem Ultraschall (alle hier als Diathermie bezeichnet) vorgenommen werden. Die Energie der Diathermie kann durch das implantierte System übertragen werden und im Bereich der implantierten Elektrodenkontakte Gewebeschäden verursachen, was schwere oder tödliche Verletzungen zur Folge haben kann. Darüber hinaus kann die Diathermie die Komponenten des Neurostimulationssystems beschädigen, wodurch die Therapie unwirksam und ein weiterer Eingriff für den Ersatz des Systems erforderlich werden könnte. Verletzungen oder Schäden infolge einer Diathermie-Behandlung können unabhängig davon auftreten, ob das Neurostimulationssystem ein- oder ausgeschaltet ist. Alle Patienten sollten dem behandelnden Arzt daher unbedingt mitteilen, dass sie keine Diathermie-Behandlung erhalten dürfen.

MRT-SICHERHEITSINFORMATIONEN

Einige Modelle dieses Systems sind bedingt MR-sicher. Patienten mit diesen Geräten können sicher mittels Magnetresonanztomographie (MRT) untersucht werden, sofern die Bedingungen für eine sichere MRT-Untersuchung erfüllt sind. Eine MRT-Untersuchung unter abweichenden Bedingungen kann Gerätefehlfunktionen sowie schwere oder tödliche Verletzungen zur Folge haben. Weitere Informationen zu bedingt MR-sicheren Komponenten und Systemen für die Tiefe Hirnstimulation (THS), einschließlich Geräteeinstellungen, Scanverfahren und einer vollständigen Liste der bedingt zugelassenen Komponenten, entnehmen Sie bitte dem Ärztehandbuch für MRT-Verfahren für DBS-Systeme (online verfügbar unter manuals.sjm.com). Weitere Informationen zu bedingt MR-sicheren Produkten finden Sie auf der Produktinformationsseite von St. Jude Medical unter sjm.com/MRIReady

WARNHINWEISE

Für dieses Neurostimulationssystem gelten folgende Warnhinweise.

Schwangerschaft und Stillzeit. Die Sicherheit und Wirksamkeit von Neurostimulation während der Schwangerschaft und Stillzeit wurde nicht nachgewiesen. Bei Patientinnen, die schwanger sind oder stillen, darf dieses Neurostimulationssystem nicht verwendet werden.

Magnetresonanztomographie (MRT). Bei Patienten mit Komponenten eines bedingt MR-sicheren Systems ist eine MRT-Untersuchung zulässig, sofern alle Bedingungen für die implantierten Komponenten und die MRT-Untersuchung erfüllt sind. Ärzte können mithilfe der von St. Jude Medical vorgegebenen Bedingungen die Eignung eines Patienten für eine MRT-Untersuchung ermitteln. Auch sollten Ärzte mit ihren Patienten über sämtliche Risiken einer MRT-Untersuchung sprechen.

Wenn eine Komponente des implantierten Neurostimulationssystems, z. B. ein IPG, eine Elektrode oder eine Verlängerung, die Bedingungen für ein bedingt MR-sicheres System nicht erfüllt, darf keine MRT-Untersuchung durchgeführt werden. Wenn die Bedingungen für ein bedingt MR-sicheres System nicht erfüllt sind, gilt das System als nicht MR-sicher.

Stimulation mit hoher Ausgangsleistung und Grenzwerte für die Stromdichte. Eine übermäßige Stimulation ist unbedingt zu vermeiden. Bei Parametereinstellungen mit hohen Amplituden und großen Impulsbreiten besteht das Risiko einer Schädigung des Hirngewebes. Hohe Amplituden und große Impulsbreiten dürfen nur unter sorgfältiger Beachtung der Warnhinweise zur Stromdichte programmiert werden. Das System kann mit Parametereinstellungen programmiert werden, die außerhalb der in den klinischen Studien verwendeten Bereichen liegen. Überschreitet die Programmierung der Stimulationsparameter den Grenzwert von 30 μC/cm2 für die Stromdichte, erscheint ein Warnhinweis, dass die Stromdichte zu hoch ist. Die Stromdichte kann durch Verringerung der Stimulationsamplitude oder Impulsbreite verringert werden. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Handbuch für das Ärzte-Programmiergerät.

Höhere Amplituden und größere Impulsbreiten können auf einen Systemfehler oder eine suboptimale Elektrodenplatzierung hindeuten. Eine Stimulation mit hoher Ausgangsleistung kann unangenehme Empfindungen oder motorische Störungen hervorrufen oder den Patienten außer Stande setzen, das Bediengerät für Patienten zu verwenden. Beim Auftreten unangenehmer Empfindungen muss das Gerät sofort mit Hilfe des Patientenmagneten ausgeschaltet werden.

Risiko von Depressionen, Suizidgedanken und Suizid. Bei Patienten, die zur Behandlung von Bewegungsstörungen eine Tiefe Hirnstimulation erhielten, wurden Depressionen, Suizidgedanken und Suizid berichtet. Es konnte jedoch kein Kausalzusammenhang nachgewiesen werden. Das Suizidrisiko der Patienten muss präoperativ bewertet und sorgfältig gegen den potenziellen klinischen Nutzen abgewogen werden. Patienten müssen postoperativ auf folgende Symptome hin überwacht und die Symptome angemessen behandelt werden: Depression, Suizidgedanken oder -verhaltensweisen, Stimmungsschwankungen und Impulskontrolle. Betonen Sie, wie wichtig eine kontinuierliche Nachbeobachtung sowie die Unterstützung der Patienten, ihrer Betreuungspersonen und der Familienmitglieder ist.

Hohes Operationsrisiko. Neurostimulation sollte nicht bei Patienten angewendet werden, die ein hohes Operationsrisiko aufweisen, oder bei Patienten mit mehreren Erkrankungen oder aktiven Allgemeininfektionen.

Explosive oder entzündliche Gase. Das Ärzte-Programmiergerät bzw. das Bediengerät für Patienten darf nicht in Umgebungen verwendet werden, in denen entflammbare oder entzündliche Gase oder Dämpfe vorhanden sind. Diese könnten sich durch den Betrieb des Ärzte-Programmiergeräts oder des Bediengeräts für Patienten entzünden und somit schwere Verbrennungen, Verletzungen oder den Tod hervorrufen.

Bedienen von Maschinen und Anlagen. Patienten sollten keine potenziell gefährlichen Maschinen und Elektrowerkzeuge bedienen oder Kraftfahrzeuge führen oder Tätigkeiten ausüben, die bei einem unerwarteten Wiederauftreten der Symptome unsicher sein könnten.

Gerätekomponenten. Die Verwendung dieses Systems mit Komponenten, die nicht von St. Jude Medical dazu zugelassen wurden, kann zur Beschädigung des Systems und zu einem erhöhten Risiko für den Patienten führen.

Elektrochirurgie. Um eine Verletzung des Patienten oder eine Beschädigung des Neurostimulationssystems zu vermeiden, dürfen bei Patienten mit einem implantierten Neurostimulationssystem keine monopolaren Elektrochirurgiegeräte eingesetzt werden. Vor der Verwendung eines Elektrochirurgiegeräts ist das System mithilfe der App für das Bediengerät für Patienten oder der App für das Ärzte-Programmiergerät in den OP-Modus zu setzen. Überprüfen Sie nach dem Eingriff, ob das Neurostimulationssystem ordnungsgemäß funktioniert.

Falls während Implantationsverfahren Elektrochirurgiegeräte verwendet werden müssen, sind die folgenden Maßnahmen zu ergreifen:

  • Setzen Sie nur bipolare Elektrochirurgie ein.
  • Schließen Sie alle elektrochirurgischen Eingriffe ab, bevor Sie die Elektroden oder Verlängerungen an den Neurostimulator anschließen.
  • Halten Sie die Strompfade des Elektrochirurgiegeräts möglichst weit vom Neurostimulationssystem entfernt.
  • Stellen Sie das Elektrochirurgiegerät auf die niedrigste Energieeinstellung ein.
  • Überprüfen Sie während des Implantationsverfahrens und vor dem Verschließen der Neurostimulatortasche, ob das Neurostimulationssystem ordnungsgemäß funktioniert.

Hochfrequenz- oder Mikrowellen-Ablation. Bei Patienten mit einem implantierten Neurostimulationssystem sollte eine Hochfrequenz (HF)- oder Mikrowellen-Ablation nur mit Bedacht erwogen werden, da die Sicherheit nicht nachgewiesen wurde. Induzierte elektrische Ströme können insbesondere im Bereich der Elektrode zu einer Erhitzung führen, die Gewebeschäden zur Folge haben.

Implantierbare Herz-Kreislauf-Systeme. Der Arzt muss sich der Risiken und möglichen Wechselwirkungen zwischen einem Neurostimulationssystem und einem implantierten Herz-Kreislauf-System wie einem Herzschrittmacher oder einem Defibrillator bewusst sein. Die elektrischen Impulse eines Neurostimulationssystems können Wechselwirkungen mit dem Messbetrieb eines implantierten Herz-Kreislauf-Systems hervorrufen, die dazu führen können, dass das Herz-Kreislauf-System nicht korrekt reagiert. Um die Messung der Ausgangssignale des Neurostimulationssystems durch das implantierte Herz-Kreislauf-System zu minimieren bzw. zu verhindern, (1) positionieren Sie die implantierten Geräte möglichst weit voneinander entfernt; (2) vergewissern Sie sich, dass das Neurostimulationssystem die Funktionen des implantierten Herz-Kreislauf-Systems nicht beeinträchtigt, und (3) vermeiden Sie die Programmierung beider Systeme im unipolaren Modus (Verwendung des Gerätegehäuses als Anode) oder die Verwendung von Einstellungen des Neurostimulationssystems, welche die Funktion des implantierbaren Herz-Kreislauf-Systems beeinträchtigen.

Andere aktive implantierte Geräte. Das Neurostimulationssystem kann den Betrieb von anderen aktiven implantierten Geräten wie Herzschrittmachern, Defibrillatoren oder anderen Typen von Neurostimulatoren beeinträchtigen. Umgekehrt können andere aktive implantierte Geräte den Betrieb des Neurostimulationssystems beeinträchtigen.

Beschädigung des Gehäuses. Verwenden Sie den implantierbaren Impulsgeber (IPG) nicht, wenn dessen Gehäuse Löcher oder Risse aufweist, da in diesem Fall schwere Verätzungen durch Kontakt mit den Chemikalien der Batterie auftreten können.

Feuerbestattung. Der IPG muss vor einer Einäscherung explantiert werden, da er explodieren könnte. Senden Sie den explantierten IPG an St. Jude Medical zurück.

Entsorgung der Komponenten. Senden Sie alle explantierten Komponenten zur sicheren Entsorgung an St. Jude Medical zurück. IPGs enthalten Batterien sowie weitere potenziell gefährliche Materialien. Der IPG darf keinen Stößen ausgesetzt und nicht perforiert oder verbrannt werden, da andernfalls Brand- und Explosionsgefahr besteht.

Koagulopathien. Ärzte sollten bei der Implantation von Elektroden bei Patienten mit einem erhöhten Risiko für intrakranielle Blutungen äußerst sorgfältig vorgehen. Ärzte sollten zudem zugrunde liegende Faktoren wie eine vorherige neurologische Verletzung oder verschriebene Medikamente (Antikoagulanzien) berücksichtigen, die das Blutungsrisiko des Patienten erhöhen könnten.

Niedrige Stimulationsfrequenzen. Stimulationsfrequenzen von weniger als 30 Hz können den Tremor deutlicher hervortreten lassen (d. h., der Tremor tritt mit derselben Frequenz auf, wie die programmierte Frequenz). Aus diesem Grund wird eine Programmierung von Frequenzen unter 30 Hz nicht empfohlen.

IPG-Platzierung. Der IPG sollte in der Tasche platziert werden, wobei die Tiefe von 4 cm nicht überschritten werden darf und das Logo zur Hautoberfläche zeigt. Wird der IPG tiefer als 4 cm platziert, kann er möglicherweise nicht richtig mit dem Ärzte-Programmiergerät oder dem Bediengerät für Patienten kommunizieren.

Wiederauftreten der Symptome und Rebound-Effekt. Ein abrupter Abbruch der Stimulation aus einem beliebigen Grund führt wahrscheinlich zu einem Wiederauftreten der Krankheitssymptome. In manchen Fällen können die Symptome mit einer höheren

Intensität als vor der Implantation des Systems auftreten (Rebound-Effekt). In seltenen Fällen kann dies zu einem medizinischen Notfall führen.

 

VORSICHTSHINWEISE

Für dieses Neurostimulationssystem gelten folgende Vorsichtshinweise.

ALLGEMEINE VORSICHTSHINWEISE

Chirurgenschulung. Der implantierende Arzt muss über Erfahrungen in der stereotaktischen und funktionellen Neurochirurgie verfügen.

Ärzteschulung. Ärzte müssen mit der THS-Therapie (Tiefe Hirnstimulation) vertraut sein und über Erfahrungen in der Diagnose und Behandlung der Indikationen verfügen, für die die Komponenten des Systems für die Tiefe Hirnstimulation verwendet werden.

Patientenauswahl. Wählen Sie die Patienten für die Tiefe Hirnstimulation sorgsam aus. Der Patient muss in der Lage und willens sein, das Bediengerät für Patienten zu verwenden und die auf dem Bildschirm angezeigten Symbole und Meldungen richtig zu interpretieren.

Berücksichtigen Sie bei der Patientenauswahl insbesondere folgende zusätzliche Faktoren:

  • Grad der vorhandenen Unterstützung durch eine Betreuungsperson.
  • Erwartete Auswirkung eines Abbruchs der Therapie, falls die Symptome der Erkrankung unerwartet wiederkehren.
  • Das Alter des Patienten, da sehr junge oder sehr alte Patienten Schwierigkeiten bei der erforderlichen Überwachung des Geräts haben könnten.
  • Die geistige Leistungsfähigkeit des Patienten, da Patienten mit kognitiven Einschränkungen oder Demenzrisiko ohne fremde Hilfe wahrscheinlich Schwierigkeiten bei der Bedienung des Geräts haben werden.
  • Die körperliche Fähigkeit des Patienten, da Patienten mit einer stärkeren motorischen Einschränkung Schwierigkeiten mit den physischen Anforderungen der Überwachung des Geräts haben könnten.
  • Das Sehvermögen des Patienten, damit er auch tatsächlich in der Lage ist, den Bildschirm des Bediengeräts für Patienten abzulesen.

Infektion. Führen Sie adäquate Verfahren zur Infektionskontrolle durch. Bei Infektionen muss das Gerät möglicherweise explantiert werden.

Elektromagnetische Störungen (EMI). Einige Geräte in häuslichen, medizinischen und öffentlichen Umgebungen sowie in Arbeitsumgebungen können elektromagnetische Störungen erzeugen, die stark genug sind, um den Betrieb eines Neurostimulationssystems zu stören oder die Systemkomponenten zu beschädigen. Patienten sollten vermeiden, diesen Störquellen zu nahe zu kommen. Dazu gehören zum Beispiel: handelsübliche elektrische Geräte (z. B. Lichtbogenschweißgeräte und Induktionsöfen), Kommunikationsgeräte (z. B. Mikrowellensender und Hochleistungssender aus dem Amateurbereich), Hochspannungsleitungen, Geräte zur Funkfrequenzidentifikation (RFID-Geräte) und manche medizinische Verfahren (z. B. therapeutische Bestrahlung und elektromagnetische Lithotripsie).

Sicherheit, Diebstahlsicherungsvorrichtungen und Geräte zur Funkfrequenzidentifikation (RFID-Geräte). Manche Diebstahlsicherungsvorrichtungen, wie solche, die an den Ein- oder Ausgängen von Kaufhäusern, Bibliotheken und anderen öffentlichen Einrichtungen zum Einsatz kommen, sowie die Durchleuchtungsgeräte der Flughafensicherung können die Stimulation beeinträchtigen. Zusätzlich können RFID-Geräte, die häufig zum Lesen von Ausweisen verwendet werden, sowie manche Etiketten-Deaktivatoren, wie solche, die in Läden an der Kasse und an der Ausleihe von Bibliotheken verwendet werden, ebenfalls die Stimulation beeinträchtigen. Solchen Geräten sollten sich die Patienten nur mit Vorsicht nähern und sie sollten um Hilfe zum Umgehen solcher Geräte bitten. Patienten sollten Zu- bzw. Eingänge, die mit solchen Geräten ausgestattet sind, zügig passieren und anschließend überprüfen, ob ihr IPG ein- oder ausgeschaltet ist.

Eigenmächtige Änderungen der Stimulationsparameter. Ermahnen Sie den Patienten, die vom Arzt eingestellten Stimulationsparameter nicht eigenmächtig zu ändern.

Beschädigung von Implantaten in geringer Tiefe. Stürze und andere traumatische Unfälle können zu Schäden an Komponenten führen, die in einer geringen Tiefe implantiert sind. Dazu gehören beispielsweise die Elektroden und Verlängerungen.

Schützen Sie das Ärzte-Programmiergerät und das Bediengerät für Patienten vor Nässe. Das Ärzte-Programmiergerät und das Bediengerät für Patienten sind nicht wasserdicht. Halten Sie die Geräte trocken, um Beschädigungen zu vermeiden. Weisen Sie Patienten an, das Bediengerät für Patienten nicht zu verwenden, wenn Sie Tätigkeiten ausführen, bei denen es nass werden könnte, z. B. Schwimmen oder Baden.

Handhaben Sie das Ärzte-Programmiergerät und das Bediengerät für Patienten mit Vorsicht. Das Ärzte-Programmiergerät und das Bediengerät für Patienten sind empfindliche elektronische Geräte, die bei unvorsichtiger Handhabung beschädigt werden können, z. B. wenn sie fallen gelassen werden.

Batteriepflege. Batterien können explodieren, auslaufen oder schmelzen, wenn sie zerlegt, kurzgeschlossen (bei Berührung der Batterieanschlüsse mit Metall) oder hohen Temperaturen oder Feuer ausgesetzt werden.

Langfristige Sicherheit und Wirksamkeit. Die langfristige Sicherheit und Wirksamkeit dieses Neurostimulationssystems über mehr als 5 Jahre wurde nicht nachgewiesen. Die Sicherheit und Wirksamkeit bei Patienten mit anderen neurologischen Erkrankungen als Morbus Parkinson oder essentiellem Tremor wurde nicht nachgewiesen. Dies gilt u. a. für: Patienten mit vorheriger chirurgischer Ablation, Demenz, Koagulopathien oder mäßiger bis schwerer Depression; Patienten unter 22 Jahren; Implantation in anderen Zielregionen als dem STN bei Morbus Parkinson und dem VIM bei essentiellen Tremor; Patienten mit einem aktiven implantierbaren Gerät; Patienten, die eine MRT-Untersuchung benötigen.

STERILISATION UND LAGERUNG

Steriles Gerät für den einmaligen Gebrauch. Die implantierten Komponenten dieses Neurostimulationssystems sind nur für den einmaligen Gebrauch bestimmt. Die sterilen Komponenten in diesem Kit wurden vor dem Versand mit Ethylenoxidgas (EtO) sterilisiert und werden in einer sterilen Verpackung geliefert, sodass sie direkt in das sterile Feld eingebracht werden können. Ein explantiertes System darf niemals resterilisiert oder erneut implantiert werden.

Lagerbedingungen. Bewahren Sie die Komponenten und ihre Verpackungen so auf, dass sie nicht in Kontakt mit Flüssigkeiten jeglicher Art geraten können. Detaillierte Informationen zu den Lagerbedingungen finden Sie im Anhang dieses Handbuchs.

HANDHABUNG UND IMPLANTATION

Verfallsdatum. Das Verfallsdatum (bzw. das „Ablaufdatum für die Verwendbarkeit“) ist auf der Verpackung aufgedruckt. Verwenden Sie kein System, dessen Verfallsdatum überschritten ist.

Pflege und Handhabung der Komponenten. Handhaben Sie die Systemkomponenten mit größter Vorsicht. Übermäßige Wärme, große Zug- und Biegekräfte, starkes Verdrehen oder die Verwendung scharfer Instrumente können die Komponenten beschädigen und Fehlfunktionen verursachen.

Beschädigungen der Verpackung oder der Komponenten. Implantieren Sie ein Gerät nicht, wenn die sterile Verpackung oder die Komponenten Anzeichen einer Beschädigung aufweisen, die sterile Dichtung aufgerissen ist oder aus irgendeinem Grund eine Kontamination vermutet wird. Senden Sie jegliche auffälligen Komponenten zur Überprüfung an St. Jude Medical zurück.

Kontakt mit Körperflüssigkeiten oder Kochsalzlösung. Wenn die Metallkontakte, zum Beispiel die Stimulationskontakte am Anschlussende der Elektrode oder der Verlängerung, vor dem Anschließen mit Körperflüssigkeiten oder Kochsalzlösung in Berührung kommen, kann es zu Korrosion kommen. Wenn dieser Fall eintritt, reinigen Sie die betroffenen Teile mit sterilem entionisierten oder sterilem Wasser für Spülzwecke. Lassen Sie die Teile vollständig trocknen, bevor Sie die Elektroden anschließen und die Implantation vornehmen.

Hauterosion. Um das Risiko einer Hauterosion zu vermeiden, müssen die Komponenten des Implantats in der richtigen Tiefe platziert und die Patienten angewiesen werden, die Haut über der Implantationsstelle der Komponenten nicht zu berühren. Der IPG sollte in der Tasche platziert werden, wobei die Tiefe von 4,0 cm nicht überschritten werden darf und das Logo zur Hautoberfläche zeigt.

Testen des Systems. Während der Implantation, vor dem Verschließen der Neurostimulatortasche und bevor der Patient den Operationsbereich verlässt, muss stets der Betrieb des Systems getestet werden, um dessen ordnungsgemäße Funktion sicherzustellen.

Veränderung des Geräts. Das Gerät kann vom Kunden nicht gewartet werden. Um eine Beschädigung des Systems und Verletzungen zu vermeiden, darf das Gerät auf keinerlei Weise verändert werden. Senden Sie das Gerät bei Bedarf zur Durchführung von Servicearbeiten an St. Jude Medical zurück.

Mehrere Elektroden. Wenn mehrere Elektroden implantiert werden, sind die Verlängerungen dicht beieinander zu verlegen. Werden die Elektrodenverlängerungen in einer Schleife verlegt, wird dadurch das Potenzial für elektromagnetische Störungen (EMI) erhöht.

Im Patienten zurückgelassene Elektroden und Ersatzelektroden. Die langfristige Sicherheit im Zusammenhang mit mehreren Implantaten, ungenutzt im Patienten zurückgelassenen Elektroden, Ersatzelektroden, mehreren Implantaten in der Zielstruktur und der Explantation von Elektroden ist nicht bekannt.

Platzierung des Elektrodenanschlusses im Hals. Aufgrund einer erhöhten Inzidenz eines Elektrodenbruchs darf der Anschluss der Elektrodenverlängerung nicht im Weichgewebe des Halses platziert werden.

KLINISCHE UND MEDIZINISCHE UMGEBUNGEN

Elektrische medizinische Behandlung. Im Falle einer medizinischen Behandlung, bei der elektrischer Strom aus einer externen Quelle durch den Körper geleitet wird, ist der IPG vorher zu deaktivieren. Dazu werden alle Elektroden auf „Aus“ gestellt, die Stimulation wird ausgeschaltet und die Amplitude wird auf Null gesetzt. Auch wenn das Gerät deaktiviert ist, muss während und nach der Behandlung überprüft werden, ob es weiterhin ordnungsgemäß funktioniert.

Ultraschall und Lithotripsie mit hoher Ausgangsleistung. Die Verwendung von Geräten mit hoher Ausgangsleistung, z. B. eines elektrohydraulischen Lithotriptors, kann die Elektronik eines implantierten IPG beschädigen. Wenn eine Lithotripsie notwendig ist, fokussieren Sie die Energie nicht in der Nähe des IPG.

Ultraschall-Untersuchungsgeräte. Ultraschall-Untersuchungsgeräte können mechanische Schäden an einem implantierten Neurostimulationssystem verursachen, wenn sie direkt über dem implantierten System angewendet werden.

Externe Defibrillatoren. Die Sicherheit der Verwendung eines externen Defibrillators bei Patienten mit implantierten Neurostimulationssystemen wurde nicht nachgewiesen.

Therapeutische Strahlung. Therapeutische Strahlung kann die Elektronik eines implantierten Neurostimulationssystems beschädigen. Es wurden jedoch keine Tests durchgeführt und eindeutige Informationen zu Strahleneffekten stehen nicht zur Verfügung. Strahlenquellen für die Strahlenbehandlung sind therapeutische Röntgenstrahlen, Kobaltgeräte sowie Linearbeschleuniger. Wenn eine Strahlenbehandlung erforderlich ist, muss der Bereich über dem implantierten IPG mit Blei abgeschirmt werden. Eine Beschädigung des Systems lässt sich u. U. nicht sofort feststellen.

Elektrokardiogramme. Vor dem Aufzeichnen eines Elektrokardiogramms (EKG) muss der Neurostimulator unbedingt ausgeschaltet werden. Bleibt der Neurostimulator während eines EKGs eingeschaltet, kann die EKG-Aufzeichnung beeinträchtigt werden, was falsche EKG-Ergebnisse zur Folge hat. Falsche EKG-Ergebnisse können zu einer Fehlbehandlung des Patienten führen.

PRIVATE UND BERUFLICHE UMGEBUNGEN

Vorsichtshinweise bezüglich Tätigkeiten des Patienten und der Patientenumgebung. Patienten sollten sorgfältig darauf achten, sich von Geräten fernzuhalten, die starke elektromagnetische Störungen erzeugen, da diese ein unbeabsichtigtes Ein- oder Ausschalten des Neurostimulationssystems bewirken können. Patienten sollten auch Tätigkeiten vermeiden, die bei einem unerwarteten Wiederauftreten ihrer Symptome möglicherweise unsicher sein könnten. Zu diesen Tätigkeiten gehören unter anderem das Steigen auf eine Leiter sowie das Bedienen potenziell gefährlicher Maschinen und Elektrowerkzeuge sowie das Führen von Kraftfahrzeugen. Ein plötzlicher Stimulationsabbruch könnte dazu führen, dass der Patient stürzt, die Kontrolle über Maschinen oder Fahrzeuge verliert oder andere oder sich selbst verletzt.

Beaufsichtigung des Bediengeräts für Patienten. Weisen Sie den Patienten an, das Bediengerät für Patienten außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren aufzubewahren, um mögliche Schäden oder andere Gefahren zu vermeiden.

Tätigkeiten, die ein übermäßiges Verdrehen und Strecken des Körpers erfordern. Die Patienten sollten Tätigkeiten vermeiden, die die implantierten Komponenten des Neurostimulationssystems unnötig belasten könnten. Bewegungen wie ein plötzliches, übermäßiges oder wiederholtes Biegen, Verdrehen und Strecken des Körpers können zum Bruch oder zu einer Dislokation der Komponenten führen. Ein Bruch oder eine Dislokation kann zum Stimulationsabbruch, zu einer intermittierenden Stimulation oder einer Stimulation an der Bruchstelle führen und eine zusätzliche Operation zum Austausch oder Neupositionierung der Komponente erforderlich machen.

Manipulation der Komponenten durch den Patienten. Weisen Sie den Patienten an, eine Manipulation der implantierten Systemkomponenten, wie beispielsweise des Neurostimulators oder der Stelle über dem Bohrloch, zu vermeiden. Dies kann zu Schäden an den Komponenten, einer Elektrodendislokation, einer Hauterosion oder einer Stimulation an der Implantatstelle führen. Eine Manipulation kann zu einer Geräte-Inversion führen, sodass es nicht mehr möglich ist, den Magneten zum Starten oder Stoppen der Stimulation zu verwenden.

Gerätetauchen und Überdruckkammern. Patienten dürfen nicht tiefer als 30 m tauchen und keine Überdruckkammern mit einem Druck über 4,0 ata (Atmosphäre absolute) betreten. Drücke in mehr als 30 m Wassertiefe (oder über 4,0 ata) können das Neurostimulationssystem beschädigen. Vor dem Tauchen oder dem Betreten einer Überdruckkammer sollten die Patienten die Auswirkungen von hohem Druck mit ihrem Arzt besprechen.

Fallschirmspringen, Skifahren oder Wandern in den Bergen. Große Höhen sollten den Neurostimulator nicht beeinflussen. Der Patient sollte jedoch die für jede geplante Aktivität erforderlichen Bewegungen berücksichtigen und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen treffen, um das implantierte System keinen unnötigen Belastungen auszusetzen. Patienten müssen sich dessen bewusst sein, dass der plötzliche Ruck beim Öffnen des Fallschirms zu einer Elektrodendislokation oder einem Elektrodenbruch führen kann, was wiederum einen chirurgischen Eingriff zur Reparatur oder zum Austausch der Elektrode erforderlich machen kann.

Einschränkungen der Funkverwendung. In manchen Umgebungen kann die Verwendung von Funkfunktionen (z. B. der Drahtlostechnologie Bluetooth®) eingeschränkt sein. Solche Einschränkungen gelten möglicherweise an Bord von Flugzeugen, in der Nähe von Sprengstoffen oder in explosionsgefährdeten Bereichen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Richtlinien für die Verwendung dieses Geräts gelten, fragen Sie nach einer Nutzungsberechtigung, bevor Sie es einschalten. (Bluetooth® ist eine eingetragene Marke der Bluetooth SIG, Inc.)

Mobiltelefone. Die Auswirkungen von Mobiltelefonen auf die Tiefe Hirnstimulation sind nicht bekannt. Patienten sollten angewiesen werden, keine Mobiltelefone in ihrer Hemdtasche zu tragen oder auf andere Weise direkt über den Komponenten des Systems zur Tiefen Hirnstimulation zu platzieren. Wenn Störungen auftreten, sollte das Telefon ans andere Ohr gehalten oder ausgeschaltet werden.

Haushaltsgeräte. Haushaltsgeräte, die Magneten enthalten (z. B. Kühlschränke, Gefrierschränke, Induktionskochfelder, Stereolautsprecher, Mobiltelefone, Schnurlostelefone, standardmäßige Schnurtelefone, MW/UKW-Radios und einige Elektrowerkzeuge), können ein unbeabsichtigtes Ein- oder Ausschalten des Neurostimulationssystems bewirken.

Therapeutische Magnete. Patienten sollten angewiesen werden, keine therapeutischen Magnete zu verwenden. Therapeutische Magnete (wie sie z. B. in Kissen, Matratzenauflagen, Rückengurten, Knieschienen, Armbändern und Einlegesohlen verwendet werden) können ein unbeabsichtigtes Ein- oder Ausschalten des Neurostimulationssystems bewirken. 

NEBENWIRKUNGEN

Die Tiefe Hirnstimulation kann folgende Nebenwirkungen haben:

Mögliche chirurgische Komplikationen. Chirurgische Komplikationen umfassen u. a.: intrakranielle Blutungen (die zu Schlaganfall, Lähmung oder zum Tod führen können); subkutane Blutungen oder Serome, Hämatome, Liquorleckage oder Liquoranomalie; Hirnkontusion; Infektion oder Entzündung; antibiotische Anaphylaxie; Hauterkrankungen; Ödem; anhaltende Schmerzen an der Operations- oder IPG-Stelle; Hauterosion; Verletzungen des Plexus brachialis (Nerven für Brust, Schulter und Arm); Schmerzen, Stresssyndrom oder Unbehagen in der postoperativen Phase; Neuropathie (Nervendegeneration); Hemiparese (Muskelschwäche oder partielle Paralyse auf einer Körperseite); Ballismus oder Hemiballismus (unkontrollierbare Bewegungen auf einer oder beiden Körperseiten); Verwirrtheit (vorübergehend, in der Nacht oder anhaltend); kognitive Beeinträchtigung, einschließlich Delirium, Demenz, Desorientierung, Psychose und Sprachschwierigkeiten; Aphasie; tiefe Venenthrombose; Komplikationen im Zusammenhang mit der Anästhesie; Phlebitis (Venenentzündung); Lungenembolie (plötzlicher Blutgefäßverschluss); Abbruch des chirurgischen Eingriffs (Luftembolie, Zielregion konnte nicht lokalisiert werden, chirurgische Komplikationen, usw.); Komplikationen aufgrund von ungewöhnlichen physiologischen Schwankungen beim Patienten, einschließlich Fremdkörper-Abstoßungsreaktion, Pneumonie,

Krämpfen oder Zuckungen, Paralyse (Verlust der motorischen Funktion, Bewegungsunfähigkeit); Schlaganfall und Tod.

Mögliche Komplikationen der Tiefen Hirnstimulation. Komplikationen der Tiefen Hirnstimulation umfassen u. a.:

Gerätebedingte Komplikationen
  • Unerwünschte Veränderungen der Stimulation, die auf Zellveränderungen im Gewebe um die Elektroden, eine Dislokation der Elektroden, lose elektrische Verbindungen oder einen Elektrodenbruch zurückzuführen sein können
  • Verlust des therapeutischen Nutzens aufgrund von Elektrodendislokation, losen elektrischen Verbindungen oder einem Bruch der Elektroden oder Verlängerungen
  • Anfängliche ruckartige Empfindung oder Kribbeln während der Stimulation; ruck- oder schockartige Empfindungen
  • Infektion
  • Parästhesie
  • Elektrodenbruch, -wanderung oder -dislokation
  • Falsch platzierte Elektrode
  • Fehlfunktion, Bruch oder Ablösung der Verlängerung
  • Ausfall des Systems für die Tiefe Hirnstimulation oder Batterieausfall im Gerät
  • Fehlfunktion oder Dislokation des Systems zur Tiefen Hirnstimulation
  • Spontanes Ein- oder Ausschalten des IPG
  • Allergische Reaktion oder Abstoßungsreaktion auf die Implantatmaterialien
  • Persistierender Schmerz, Engegefühl oder Rötung an den Inzisionsstellen oder generalisierte Schmerzen
  • Allgemeine Erosion oder lokale Hauterosion über dem IPG
  • Persistierende Schmerzen, Engegefühl oder Unbehagen im Bereich der implantierten Teile (z. B. entlang des Pfades der Verlängerung im Hals)
  • Gestörte Wundheilung (z. B. Flüssigkeitsansammlung unter der Inzisionsstelle) oder Abszessbildung
  • Zusätzlicher neurochirurgischer Eingriff zur Behandlung einer der oben genannten Komplikationen oder zum Austausch einer defekten Komponente
Stimulationsbedingte Komplikationen oder andere Komplikationen
  • Verschlimmerung der motorischen Einschränkung und der Parkinson-Symptome, einschließlich Dyskinesie, Steifigkeit, Akinesie oder Bradykinesie, Myoklonus, motorische Fluktuationen, abnormer Gang oder Koordinationsprobleme, Ataxie, Tremor und Dysphasie
  • Parese, Asthenie, Hemiplegie oder Hemiparese
  • Dystonie
  • Sensorische Störungen oder Beeinträchtigungen, einschließlich Neuropathie, Neuralgie, sensorisches Defizit, Kopfschmerzen sowie Hör- und Sehstörungen
  • Sprech- oder Sprachstörungen, einschließlich Aphasie, Dysphagie, Dysarthrie und Hypophonie
  • Kognitive Beeinträchtigung einschließlich Aufmerksamkeitsdefizit, Verwirrtheit, Desorientierung, abnormes Denken, Halluzinationen, Amnesie, Wahnvorstellungen, Demenz, Unfähigkeit zu handeln oder Entscheidungen zu treffen, psychische Akinese, Störungen des Langzeitgedächtnisses, psychiatrische Störungen, Depression, Reizbarkeit oder Müdigkeit, Manie oder Hypomanie, Psychose, Aggression, emotionale Labilität, Schlafstörungen, Angst, Apathie, Schläfrigkeit, Veränderung der mentalen Aktivität, posturale Instabilität und Gleichgewichtsstörungen
  • Restless-Leg-Syndrom
  • Supranukleäre Blickparese
  • Hypersexualität oder gesteigerte Libido
  • Vermindertes therapeutisches Ansprechen
  • Harninkontinenz oder Harnverhalt
  • Diarrhoe oder Obstipation
  • Kardiale Dysfunktion (z. B. Hypotonie, Veränderungen der Herzfrequenz oder Synkope)
  • Atembeschwerden
  • Erhöhter Speichelfluss

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